An der Südseite der Ringackerkapelle schmiegt sich die idyllische Einsiedelei, die jahrzehntelang fromme Beter beherbergte. Auf der Binne steht die Jahrzahl 1719. Der Stubenofen seinerseits trägt das Datum 1816. Die Wohnung des Klausner erweist sich für damalige Verhältnisse als ziemlich geräumig. Im Untergeschoss ein Keller, im Erdgeschoss zeigt der Grundriss in der Vergangenheit im Westen einen Entree-Bereich, der durch einen Durchgang gegen die Nordwest Ecke hin erschlossen wurde.

Auf der gegenüberliegenden Südwestlichen Seite befand sich ehemals ein Treppenaufgang welcher das Obergeschoss mit der Stube im Blockbau erschloss. Der Hauptzugang vor der Restaurierung im Jahre 2002 auf der Südseite entsprach nicht dem Originalstandort und die vermauerte Wandnische westlich davon war wohl der ursprüngliche Zugang. Der Durchgang wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus einem Fenster umfunktioniert. Der westliche Raumteil kann in seiner Funktion als Entree und Treppenhaus angesehen werden. Der benachbarte Küchenraum wies ursprünglich 2 Fenster auf. Die jetzige Treppe, die das Obergeschoss erschliesst wurde mit den baulichen Veränderungen anfangs des 20. Jahrhunderts eingebaut. Das Obergeschoss besticht durch die prächtige Täferstube des Blockbaus. Erhalten haben sich die Originalen Türen dieses Raumes. Auf der Ostseite des Obergeschosses befindet sich das Oratorium, der Gebetsraum. Von diesem Betkämmerlein aus konnte der Klausner durch eine Scharte in die Ringackerkapelle schauen. Im weiteren befindet sich in diesem Raum ein Türdurchgang, der die Kapelle über die Kanzeltreppe erschliesst.

In den Jahren 2002-2003 wurde die Einsiedelei restauriert. Infolge der mangelhaften Bedachung über Jahre hinweg, mussten praktisch alle Böden und Decken in Holz ausgewechselt werden. Die Decken- und Wandverkleidungen mussten gemäss den Vorgaben der bestehenden Verkleidungen ersetzt werden. In diesem Zusammenhang wurden Wärmeisolationen in Wände und Decken eingebaut. Die Decke im Vorraum Stube und Gebetsraum war in Folge Erneuerung des Daches im Jahre 1972 nicht mehr vorhanden und wurde nach Befund (Negativ an Wandverkleidungen) rekonstruiert. Die Natursteinplatten in der Küche wurden wiederverwendet und im Vorraum im gleichen Material ein Natursteinboden eingebaut. Bis zum Umbau 2002/03 war in diesem Eingang/Abstellraum ein Erdboden ohne Bodenbelag. Die bestehende Kaminanlage wurde mit dem Einzug eines Edelstahlkamins saniert, damit der Giltsteinofen ohne Brandgefahr benutzt werden kann. Sämtliche Innenwände in Bruchstein wurden mit einem Kalkputz versehen. Die Blockwände der Fassade wurden gereinigt und eingeölt und die Vorrichtungen der Fensterläden (Hebeschiebeladen) zu den Fenstern in der Stube mussten ersetzt werden. Das Mauerwerk wurde neu mit einem Kalkputz versehen.

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